Blaues (Eis-) Wunder

Surreal, einmalig, wie aus einer anderen Welt – die Erlebnisberichte von Besuchern der Eishöhle im Mendenhall-Gletscher in Alaska übertreffen sich in puncto Superlativen. Blau schimmernde Eisschichten an der Decke, ein friedlich durch bizarre Felsformationen plätschernder Wasserlauf am Boden. Die Zeit scheint hier stillzustehen. Aber das vermeintliche Idyll hat einen traurigen Hintergrund: Der Gletscher, nur 21 Kilometer von Alaskas Hauptstadt Juneau entfernt gelegen, schmilzt den Besuchern buchstäblich unter den Füßen davon. Die Höhle ist ein Resultat dieses Schmelzprozesses. Schuld ist die globale Erwärmung. Datenaufzeichnungen weisen einen Rückgang des Gletschers von 1958 bis heute von gut drei Kilometern aus. In den vorigen 450 Jahren waren es gerade einmal 800 Meter.

Foto | Naphat Chantaravisoot (Getty)

Kopfsprung ins Büfett

Ausgefeilte Technik: Anpirschen, Schwung aus den Hinterläufen holen, hochspringen, kopfüber abtauchen, zuschnappen. Das sogenannte Mausen wenden Rotfüchse in schneebedeckten Gebieten bei der Jagd an. Seine Beute, zum Beispiel eine Maus, kann der Fuchs nicht sehen, sondern ortet sie mithilfe seines ausgeprägten Gehörs. Einen dieser buschigen Gefährten bei der „Arbeit“ lichtete Ashleigh Scully ab. Die amerikanische Nachwuchsfotografin (ashleighscullyphotography.com) war im Yellowstone Nationalpark, Wyoming, unterwegs, entdeckte das weibliche Exemplar und reagierte blitzschnell. Mit diesem wunderbaren Motiv gewann Scully den renommierten „Wildlife Photographer of the Year“-Award in der Kategorie für elf- bis 14-Jährige. 

Foto | Ashleigh Scully

Brrrrr …

Gänsehaut gefällig? Gao Yinyu ist kurz davor, in eisiges Gewässer zu steigen. Freiwillig. Und nackt. Der Tauchgang ist Teil eines Outdoor-Fitnessprogramms, das der mittlerweile 81-Jährige seit seiner Pensionierung als Lehrer jeden Tag absolviert. Selbst im Winter joggt er bekleidet mit roten Shorts durch den Wald in seiner Heimat, der Provinz Jilin im Nordosten Chinas, steht im Schnee kopf und turnt Übungen am Reck. Handschuhe trage er nur, sagt Yinyu, damit er nicht am Metall festfriere. 

Foto | AFP Photo (Getty)