Herceg Novi an der Adria Weniger als zwei Flugstunden von München entfernt liegt der Staat Montenegro mit seinen 660 000 Einwohnern Erst seit wenigen Jahren boomt hier der Tourismus Vielen Reisenden ist das Land der Schwarzen Berge der Helden und Piraten die im Mittelalter die Türken aus den Bergen vertrieben und venezianische Schiffe überfallen haben noch immer unbekannt Sowohl Badeurlauber als auch Wanderer kommen auf ihre Kosten Der montenegrinische Küstenstreifen ist knapp 300 Kilometer lang davon sind 70 Kilometer Strände Eindrucksvoll ist auch das Binnenland mit Bergen bis zu 2 500 Metern Höhe TOURISMUS IM AUFWIND form einen der spektakulärsten Ausblicke Montenegros in die über 1 000 Meter tiefe Schlucht genießen kann Westlich von Kučka Korita liegt der 1 557 Me ter hohe Berg Sokol übersetzt Falke ein Berg um den sich viele Legenden ranken Es ist na heliegend dass die steil zur Cije vna abfallenden Felswände den Namen Kehle des Falken erhal ten haben LANDSTRICH MIT BEWEGTER GESCHICHTE Auf der Weiterreise führt die kur vige Straße durch Zatrijebač mit den Dörfern Delaj Stjepovo und Rudine Immer wieder öffnet sich der Blick bis zum Skadarsee am Horizont Zatrijebač hat eine reiche und lange Tradition Etwa 30 Haushalte gibt es hier heute noch vor einem halben Jahr hundert waren es mehr als 300 Die Menschen leben hauptsäch lich von Landwirtschaft und Viehzucht Charakteristisch für die Dörfer sind die niedrigen Steinmauern mit denen Höfe und Felder umfriedet sind Von der Aussichtsterrasse im Dorf Delaj hat man einen weiten Ausblick auf die Cijevna Schlucht und das türkisfarbene Wasser 1 Eindrucksvoll Kathedrale in Podgorica 2 Rast mit Aussicht Bänke am Kreuz in Delaj 1 2 der 700 Meter tiefer fließenden Cijevna Empfehlenswert ist ein kurzer Spaziergang zum Aus sichtspunkt in Stjepovo Nach dem Dorf Rudine steigt die Straße lange an Vom Pass aus bietet sich schließlich ein wun derbarer Ausblick auf das Prokle tije Massiv im Osten und Podgo rica im Westen Die Route führt nun weiter bergab nach Fundina benannt nach den 76 Quellen mit deren Wasserkraft in der Re gion einst 30 Wassermühlen an getrieben wurden Dank einer geografischen Lage mit viel Son nenschein gilt Fundina als der Garten von Kuči Hier auf einer Höhe von bis zu 700 Metern stoßen das mediterrane und das Gebirgsklima aufeinander Im al ten Ort leben heute noch etwa 50 Menschen Mitte des ver gangenen Jahrhunderts waren es noch 450 Es ist das einzige Dorf in Kuči in dem sowohl Ortho doxe als auch Katholiken und Muslime leben und das schon immer in Frieden und Harmonie Ein weiterer Abstecher von der Panoramastraße und ein schöner Abschluss der Route ist ein Be such beim Denkmal zur Erinne rung an die Schlacht von Fundina 1876 wo das montenegrinische Volk die Truppen des osmani schen Reiches bezwang Der Ausblick erstreckt sich über den Skadarsee entlang des Küsten gebirges und auf die Hauptstadt Podgorica und die umliegenden Berge Auf dem Rückweg lohnt ein kurzer Stopp an der markan ten Spitzkehre um einen Blick auf einen Wasserfall und die Reste einer Wassermühle zu werfen bevor man in Podgorica in die Gegenwart zurückkehrt Fo to s L eg A R T Sh ut te rs to ck N TO M on te ne gr o 2 80

Vorschau uptrend 02/2018 Seite 82
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