gleichförmigen Landschaft orientieren zu können schildert er ein mögliches Szenario Die komplett weiße baumlose Landschaft macht es extrem schwierig Entfernungen korrekt einzuschätzen BEGEGNUNGEN MIT DEM KÖNIG DER ARKTIS Ganz und gar nicht zu unterschätzen sind die Eis bären die die meisten Touristen während ihres Aufenthaltes auf Spitzbergen natürlich gerne zu sehen bekommen möchten Auf den 60 000 Quad ratkilometern sollen etwa 3 000 dieser Raubtiere leben Das sind deutlich mehr als Spitzbergen Ein wohner hat Die Chancen einem der faszinieren den weißen Riesen in freier Wildbahn zu begegnen stehen also nicht ganz schlecht Tourguides wie Max haben dann die verantwortungsvolle Aufgabe sowohl die Touristen als auch die Eisbären zu schützen nicht zuletzt voreinander Nicht um sonst musste er einen norwegischen Jagdschein absolvieren bevor ihm erste Gästegruppen anver traut wurden Seine Erfahrungen im heimatlichen Schützenverein wo er den Umgang mit großkalibri gen Waffen erlernt hat kommen Max da durchaus zugute Allerdings ist der Gebrauch des Gewehrs nur die allerletzte Option betont er Er selber besitzt eine alte Wehrmachtswaffe die er jedoch nur im äußersten Notfall benutzen darf Viel wichtiger sei es den Bären frühzeitig zu entdecken sein Verhalten abzuwägen und dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen sagt er Eisbären nähern sich Menschen entweder aus Neugierde oder auf der Suche nach Nahrung nie aus Angriffslust weiß Max Als wichtigste Grundregel gilt deshalb Ruhe bewahren und den Anweisungen des Tour guides folgen Schreien und weglaufen lockt die Bären eher an als dass es sie abschreckt erklärt er Besser ist es als Gruppe zusammen zu bleiben und sich besonnen zurückzuziehen Wirklich genießen kann man die abenteuerliche Begegnung mit dem König der Arktis sowieso erst rückblickend wenn die Gefahr vollständig vorüber ist VERGÄNGLICHE SCHÖNHEIT Bei aller Begeisterung über die arktische Natur schwingt bei Max Schweigers Spitzbergen Bericht immer auch eine gewisse Besorgnis mit Man muss kein Polarforscher sein um die klimatischen Verän derungen in der Region zu bemerken sagt er Neu esten wissenschaftlichen Beobachtungen zufolge gibt es tatsächlich keine Region die stärker vom Klimawandel betroffen ist als die Inseln im arkti schen Polarmeer Dass er selber durch die Fliegerei zwischen Nürnberg und Longyearbyen einen un günstigen CO2 Fußabdruck hinterlässt ist ihm da bei durchaus bewusst Seinen Teil zur Beobachtung und Dokumentation der arktischen Situation trägt er deshalb als Filmemacher bei So hat er unter an derem mit der auf Spitzbergen ansässigen For schungsinitiative SIOS zusammengearbeitet Deren Ziel ist es ein Erdbeobachtungssystem zu etablie ren das die unterschiedlichsten Forschungsgrup pen und deren Ergebnisse vernetzt und damit eine effiziente Arbeitsweise ermöglicht Unfassbar inte ressante Menschen habe er bei der Kooperation kennengelernt sagt der vielseitig interessierte und engagierte junge Mann Dann muss er wieder los Touristen über die Insel führen Und dabei selbst die vergängliche Schönheit Spitzbergens aufsaugen Ob gewollt oder nicht Bei 3 000 Eisbären auf Spitzbergen stehen die Chancen nicht schlecht einem der weißen Riesen über den Weg zu laufen Long wie bitte Wer denkt hinter dem Namen von Spitzbergens Hauptort Longyearbyen verberge sich eine verschlüsselte Botschaft irrt Benannt ist die heute ca 2000 Einwohner große Universitäts Stadt nach dem Amerikaner John Munroe Longyear Der gründete den Ort 1906 als Bergarbeitersiedlung das norwegische Wort byen bedeutet so viel wie Stadt S P I T Z B E R G E N 160

Vorschau uptrend Sommer Special 2018 Seite 162
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