Norisring-Fan Nicki Thiim zählte schon im Freien Training am Freitag zu den Schnellsten. Am Samstagmorgen fuhr der Däne die schnellste Zeit seiner Qualifying-Gruppe und sicherte sich damit einen Startplatz in der ersten Reihe. Schon am Ende der ersten Runde wurde er jedoch von einem Konkurrenten „umgedreht“ und auf den letzten Platz zurückgeworfen. Der 15. Platz und ein Punkt für Mirko Bortolotti waren nur ein schwacher Trost.
Doch am Sonntag sollte es noch schlimmer kommen. Beide ABT Piloten wurden gleich nach dem Start in eine Kollision in der ersten Kurve verwickelt. Nach nur 25 Sekunden war das Rennen für Nicki Thiim und Mirko Bortolott damit beendet – und ebenfalls die eindrucksvolle Serie von 63 DTM-Rennen in den Punkterängen.
„Ein derart hartes Norisring-Wochenende habe ich noch nicht erlebt“, meint ABT Motorsportdirektor Martin Tomczyk. „Wir haben am Freitag viele verschiedenen Dinge getestet und hatten mit der ersten Startreihe von Nicki am Samstag ein Highlight. Leider konnte er seine gute Startposition nicht in ein gutes Resultat umsetzen, weil er in der ersten Runde umgedreht wurde. Für den Sonntag fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Wir sind mit beiden Autos von weit hinten gestartet, was das Risiko, in eine Norisring-typische Startkollision verwickelt zu werden, massiv erhöht. Beide Autos beim selben Crash zu verlieren, ist extrem schmerzhaft.“
„Es ist immer wieder toll, am Norisring zu fahren“, sagte Nicki Thiim. „Die Strecke ist cool und die Atmosphäre mit den vielen Fans war auch dieses Jahr wieder fantastisch. Das Wochenende fing am Freitag und mit der ersten Startreihe am Samstag für mich sehr gut an. Danach hat leider nichts mehr geklappt. Beide Rennen waren in der ersten Runde gelaufen. So hatten wir uns das Heimrennen nicht vorgestellt. Es ist sehr schade für das Team, das unheimlich hart arbeitet und positiv bleibt.“
„Insgesamt ein schwieriges Wochenende für uns“, sagte Mirko Bortolotti. „Leider war das das erste Rennen seit Red Bull Ring 2023, bei dem ich in der DTM keine Punkte einfahre. Es ist schade, dass diese konstante Serie hier ein Ende gefunden hat – besonders bitter, dass wir das Auto am Sonntag bereits in der ersten Runde abstellen mussten. Leider hat uns aber vor allem über das gesamte Wochenende hinweg die Pace gefehlt. Wir waren nicht konkurrenzfähig, vor allem auf den Geraden – auch im direkten Vergleich mit anderen Lamborghinis.“
Nach einer vierwöchigen Sommerpause startet die DTM am 9./10. August auf dem Nürburgring in die zweite Saisonhälfte.