Formula E, Diriyah E-Prix 2021

ATTACKE

Das Team Audi Sport ABT Schaeffler startete mit Verve in die Siebte Formel-E-Saison. Bärenstarke Aufholjagden unterstrichen das Potenzial des Elektro-Renners Audi E-Tron FE07 und machten Lust auf mehr.

ATTACKE

Die Formel E kennt ABT Sportsline bestens. Als Team der ersten Stunde sind die Allgäuer seit 2014 am Start. 2016/17 hat Lucas di Grassi die Formel E für Audi Sport ABT Schaeffler gewonnen, ein Jahr später folgte der Teamwertungssieg. 2021 haben sich die Allgäuer zum ersten Mal einen WM-Titel zum Ziel gesetzt. Heuer lautet das sportliche Prädikat: ABB-FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft. Die beiden Piloten Lucas di Grassi und RenéRast starteten in Saudi-Arabien im Februar mit Schwung in die neue Saison. Das Resümee von Audi fällt nach dem ersten Wochenende mit zwei Rennen positiv aus.

Die neue Technik passt, das Tempo stimmt, Mannschaftsgeist und sportlicher Spirit sind weltmeisterlich. Startplatz drei von René Rast im ersten Qualifying war ein Ausrufezeichen. Dass ihn zwei ungünstige Safety-Car-Phasen im ersten Rennen trotz schnellster Rennrunde um einen Podiumsplatz brachten: geschenkt. Lucas di Grassi kämpfte sich nach zwei ungünstigen Qualifyings in jedem Rennen kampfstark vor, einmal von Startplatz 16 auf Position 9, dann von 15 auf 8.

Jedes Mal hat sich das Team Audi Sport ABT Schaeff­ler dabei mit einer illustren Schar von Gegnern spannende Positionskämpfe geliefert. Rast überholte im ersten Rennen Porsche-Fahrer Pascal Wehrlein in Runde elf auf der Außenseite. Danach setzte er Nyck de Vries im Mercedes-Benz unter Druck. Trotz der nicht optimalen Punkteausbeute gibt es also Grund zum Optimismus für die weitere Saison. Das Gesamtpaket mit einem neuen Antriebsstrang ist nach einem Winter intensiver technischer Entwicklung absolut konkurrenzfähig.

SPANNENDER AUFTAKT, TOLLES FELD

Die deutschen Premium-Marken Audi, BMW, Porsche, Mercedes-Benz, dazu die Hersteller Jaguar, DS, Nissan und weitere Teilnehmer – das Feld der zwölf Teams und 24 Fahrer steht für ein internationales Who’s who der Branche.

 

 

 

Die vielen starken Protagonisten und das relativ ausgeglichene Feld an der Spitze machten schon beim abwechslungsreichen Auftakt Lust auf mehr.

 

„Wir verlassen Diriyah auf jeden Fall mit dem guten Gefühl, dass wir ein starkes Paket haben“, bilanzierte Teamchef Allan McNish noch am ersten Rennwochenende. „Schade, dass es bis Rom so lange dauert. Von mir aus könnten wir gleich morgen das nächste Rennen fahren.“

 

Am zweiten April-Wochenende steht in der italienischen Hauptstadt die nächste Veranstaltung auf dem Programm, zwei Wochen später folgt Spanien mit dem Kurs von Valencia als Neuzugang im Kalender.

 

Monaco und Marrakesch im Mai sowie Santiago de Chile im Juni sind die nächsten Stationen, bevor die Austragungsorte für die zweite Saisonhälfte endgültig festgelegt werden.

 

Nach dem vielversprechenden Auftakt dürfen sich die Fans also auf eine spannende Saison freuen, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz live auf SAT.1 zu verfolgen ist (siehe auch Kasten rechts).

 

DANIEL ABT ALS TV-EXPERTE AM START

Beim Fernsehen startet die Formel E 2021 in eine neue Epoche. SAT.1 folgt im deutschsprachigen Raum auf Eurosport als Fernsehpartner und begann die Saison mit beeindruckenden Zahlen. Das Samstagsrennen des Saisonauftaktes in Diriyah sahen in der Spitze 650.000 Zuschauer. Im Durchschnitt verfolgten 520.000 Fans das Rennen am Bildschirm, was einem Marktanteil von 2,4 Prozent entsprach.

Das wohl bekannteste Gesicht am Mikrofon war dabei Daniel Abt (Foto u. mit Kollegin Andrea Kaiser). Der 28 Jahre alte vormalige Rennfahrer und jetzige Experte hat seit dem Debüt 2014/15 als einer von nur drei Fahrern in den ersten sechs Jahren alle 69 Rennen der Formel E bestritten.

 

Er kennt die Köpfe in der Elektro-Rennserie wie kein zweiter Medienmann und hat seinerseits eine große Fangemeinde: Mit seinem eigenen YouTube-Kanal erreicht Daniel Abt 432.000 Abonnenten. SAT.1 legte in seiner einstündigen Vorberichterstattung großen Wert auf Hintergründe und Basiswissen.

 

Daniel Abt spielt mit seinen Einschätzungen dabei eine wichtige Rolle. Damit erfüllte der Münchener Sender genau die Erwartungen, denn auf Anhieb folgten fast sechsmal so viele Fans der Premierensendung wie zuvor bei Eurosport. SAT.1 bilanzierte entsprechend positiv: „Wir sind sehr zufrieden mit unserem Auftakt.“

 

Auch Daniel Abt kann mit seinem Debüt als TV-Experte zufrieden sein. Er erntete viele gute Kritiken. „Abt meisterte sein Debüt als Co-Kommentator souverän“, urteilte beispielsweise motorsport-magazin.com. e-formel.de schrieb: „Hauptkommentator Eddie Mielke und seine begeisterte Art in Kombination mit dem eloquenten und Formel-E-erfahrenen Daniel Abt sind ein großer Gewinn für die Formel E.“