ABT Sportsline mit Schadensbegrenzung auf dem Red Bull Ring

ABT Pilot Kelvin van der Linde musste auf dem Red Bull Ring die Führung in der Gesamtwertung der DTM abgeben. Mit 15 Punkten Rückstand ist der Deutsch-Südafrikaner trotzdem einer von drei Fahrern, die beim Finale in Hockenheim am 19. und 20. Oktober um den Meistertitel kämpfen. Insgesamt werden noch 56 Punkte vergeben.

ABT Sportsline hatte in der Steiermark ein schwieriges DTM-Wochenende erwartet – allerdings nicht Startplatz 17 für Kelvin van der Linde am Samstag und über eine halbe Minute Rückstand auf seine beiden Titelrivalen im ersten der beiden Rennen.

Zwei Korrekturen der Fahrzeugeinstufungen änderten das Bild nur teilweise. Im Qualifying am Sonntag fehlten den beiden ABT Piloten noch immer sieben Zehntelsekunden auf die Spitze – in der DTM eine kleine Welt.

Mehr als Schadenbegrenzung war da nicht drin, doch zumindest die gelang. Am Samstag profitierte van der Linde von einer guten Strategie und Fehlern anderer. Von Startplatz 17 ging es so noch auf Platz acht nach vorn.

Am Sonntag war vor allem eine aggressive Startrunde dafür entscheidend, dass der ABT Pilot vom elften Startplatz auf Platz fünf fuhr. Der Lamborghini des neuen Tabellenführers Mirko Bortolotti war aber selbst mit 20 Kilogramm Zusatzgewicht noch zu schnell für den Audi R8 LMS.

Bei Teamkollege Ricardo Feller zeigte die Leistungskurve nach zuletzt schwierigen DTM-Wochenenden deutlich nach oben. Der Schweizer war in beiden Qualifyings schnellster Audi-Pilot und sammelte auf dem Red Bull Ring in beiden Rennen Punkte.

Mit Hahnenkamm-Sieger Thomas Dreßen, Ruder-Einer-Goldmedaillen-Gewinner Oliver Zeidler und Motocross-Weltmeister Matthias Walkner drückten gleich drei Spitzensportler aus anderen Sportarten den ABT Piloten bei der DTM in Österreich die Daumen. Beliebtes Fotomotiv im Fahrerlager war auch der Lamborghini, mit dem das Team in der DTM 2025 an den Start gehen wird.

Martin Tomczyk (ABT Motorsportdirektor): „Das war sportlich leider absolut kein DTM-Wochenende, wie wir es uns vorstellen. Es herrschte keine Chancengleichheit unter den verschiedenen Marken. Für uns ist das sehr ärgerlich, weil wir im Titelkampf viele Punkte verloren haben. Mit 15 Punkten Rückstand ist Kelvin nun in der Verfolgerrolle und es wird in Hockenheim sehr schwierig für ihn. Meine klare Bitte an den Promotor ist, beim Finale für Chancengleichheit und eine sportlich faire Basis zu sorgen. An das ganze Team ein großes Danke für die tolle Arbeit unter den für uns extrem schwierigen Bedingungen.“

Kelvin van der Linde (Samstag Platz 8/Sonntag Platz 5, 19 Punkte): „Wie erwartet war es ein schwieriges Wochenende für uns. Das Team hat alles gegeben und ich bin stolz auf meine Leistung auf der Strecke. Zu mehr hat es einfach nicht gereicht. Am wichtigsten ist, dass mit 15 Punkten Rückstand im Finale noch alles möglich ist. Wir haben ein klares Ziel und werden in Hockenheim bis zur letzten Runde kämpfen.“

Ricardo Feller (Samstag Platz 10/Sonntag Platz 12, 10 Punkte): „Mein Auto hat sich anders angefühlt als zuletzt. Die Performance war das erste Mal wieder etwas besser, auch wenn ich im zweiten Rennen mit der Bremse nicht zufrieden war. Wir müssen uns das noch einmal genau anschauen und dann hoffe ich auf ein ruhiges, fehlerfreies Wochenende in Hockenheim.“

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