On a mission
Die Mission Titelverteidigung in der Formel E hat für das Team Audi Sport ABT Schaeffler begonnen. Mit einem harten Auftakt in Hongkong, aber viel Motivation für die Herausforderungen der Saison.

Autor | Mark Schneider

Fotos | Michael Kunkel/Audi

Alles neu macht der Dezember: Zum Auftakt der Formel E in ihre vierte Saison präsentiert sich das Team Audi Sport ABT Schaeffler mit einer komplett neuen Aufstellung: Audi hat den Startplatz als offizielles Werksteam übernommen, Schaeffler bleibt als Technologiepartner an Bord, ABT Sportsline übernimmt die Vorbereitung der Audi e-tron FE04 und ihren Einsatz vor Ort. Neue Gesichter, neues Design des Autos, aber das gleiche Ziel: Rennen gewinnen, den Titel verteidigen. Der Start in Hongkong: hart, aber vielversprechend. Für die Mannschaft von ABT Sportsline beginnt die Saison nicht erst an der Hafenfront von Hongkong, sondern lange vorher daheim in Kempten: Akribisch werden die vier Einsatzautos von Daniel Abt und Lucas di Grassi vorbereitet, dann verladen und mit dem langjährigen Partner DHL auf die Reise nach Asien geschickt: insgesamt 9,5 Tonnen.

Die Konkurrenz ist so groß wie nie

Die Vorfreude auf das erste Kräftemessen mit der Konkurrenz ist groß. Die Frage: Wer ist der größte Rivale? Renault, DS Virgin, Jaguar, Mahindra, Venturi? Die Antwort: alle. Niemals war eine Saison der Formel E so schwer vorherzusagen wie dieses Mal. 20 hochklassige Fahrer, so gut wie alle Teams in der Lage, zu jeder Zeit auf das Podium zu fahren und Rennen zu gewinnen. Die gute Nachricht: Audi Sport ABT Schaeffler ist bei der Musik. Besonders Daniel Abt blüht an seinem ersten Wochenende als offizieller Audi-Werksfahrer förmlich auf: Zweimal schlägt er seinen Teamkollegen und amtierenden Champion Lucas di Grassi in Qualifying und Rennen. Während der Brasilianer an beiden Tagen ohne Punkte bleibt, wird Abt am Samstag Fünfter und gewinnt am Sonntag sensationell das Rennen. Die Freude über seinen ersten Formel-E-Sieg – noch dazu an seinem 25. Geburtstag – währt indes nur kurz: Ein kleiner Formfehler des Teams beim Ausfüllen des technischen Wagenpasses bringt Abt nachträglich um Punkte und Pokal. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle für Team und Rennfahrer. An deren Ende allerdings zumindest eines bleibt: die noch größere Motivation, von jetzt an alles zu geben, um sich zurück an die Spitze zu kämpfen.

Nächster Stopp: Marrakesch

Noch zwölf Rennen werden in dieser Saison ausgetragen. „Wir haben ein starkes Auto und ein starkes Team im Rücken“, sagt Daniel Abt, der trotz des bitteren Rückschlags mit erhobenem Kopf vorangeht. „Wir wissen also um unsere Kraft und werden stärker zurückkommen, das ist uns in der Vergangenheit schon oft gelungen.“Nächste Station der weltweit ersten voll elektrischen Rennserie ist Marokko, wo am 13. Januar der dritte Saisonlauf ausgetragen wird. Von dort geht es dann in Richtung Südamerika.

Starke Partner

Wenn Audi Sport ABT Schaeffler auf Reisen geht, dann kann die Mannschaft auf die Unterstützung starker Partner bauen. Die Partnerschaft zwischen Team und Sponsoren geht weit über eine finanzielle Unterstützung hinaus, sondern wird immer wieder aufs Neue gelebt. So wie beim Saisonauftakt in Hongkong: Knapp 200 internationale Gäste der Sponsoren erlebten die beiden Renntage vor der faszinierenden Kulisse der Weltmetropole live. Dabei bekamen sie zusammen mit ABT Sportmarketing-Chef Harry Unflath, der die Betreuung der Gäste seit Gründung der Formel E zur Chefsache erklärt hat, nicht nur Einblicke hinter die Kulissen der Technik. Die Besucher lernten auch Teammitglieder sowie die beiden Rennfahrer Daniel Abt und Lucas di Grassi kennen. Ein Workshop an der Strecke, die Führung durchs Fahrerlager und natürlich Dinner an den schönsten Plätzen der Stadt gehören bei jedem Gastspiel der Formel E fest zum Gästeprogramm dazu.